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NEMOURS. 34. Route. 207 Trachten der hier zusammenströmenden Gebirgsbewohner sehens-
werten
*Markt (Mo. Do.). In der Umgegend viel Hausindustrie.

Vom Djebel Fillaoussen (1136m), dem höchsten Gipfel des Traras-
massivs
, im O. von Nédroma, hat man eine umfassende Fernsicht, im N.
bei ganz klarem Wetter bis zur Sierra Nevada (S. 51).

Die Straße verläßt nach kurzer Zeit den Oued Zebaïr und wendet
sich n.w. dem unteren Laufe des Flüßchens zu, welches weiterhin
den Namen Oued Tléta und, nach der Einmündung des Oued
Taïma
, bis zum Meere den Namen O. el-Mersa annimmt.

Im oberen Taïmatal, am Abhange des Dj. Kerkour (572m), liegen
die Kubba Sidi-Brahim, wo 1845 eine kleine französische Truppenab-
teilung
unter dem Obersten de Montagnac fast ganz aufgerieben wurde,
und die Kubba Sidi-Tahar, wo Abd el-Kader (S. 231) sich 1847 ergab.
Ein Denkmal in der Vallée des Jardins, 1km südl. von Nemours, erinnert
an das erstgenannte Ereignis.

103km Nemours (H. de France), freundliches, durch sein
gesundes gleichmäßiges Klima ausgezeichnetes Hafenstädtchen von
3900 Einwohnern, 1844 an der Stätte des römischen Ad Fratres
gegründet, das seinen Namen den beiden Klippen in der Nähe des
Strandes verdankte, 1906 durch einen Wirbelsturm verwüstet. In
der Umgegend viel Bananenkultur. Auf dem Plateau de Taount
(124m), im NO. des Städtchens, sind Trümmer von Djemâa el-
Ghazawât
(Freibeutergemeinde) erhalten, ursprünglich einem
Berberdorf, später einem berüchtigten Schlupfwinkel der Barba-
resken
(S. 231).

Nemours ist Dampferstation (vgl. R. 21).

35. Von Oran über Damesme und
Perrégaux nach Beni-Ounif de Figuig

(Colomb-Béchar).

637km, Eisenbahn. Direkte Zugverbindung (Speisewagen, G. 3,
M. fr., m. W.) nur 3mal wöchentlich (hinwärts Mo. Mi. Fr., zurück
So. Mi. Fr.); Schnellzug über (209km) Saida (Wagenwechsel) bis (492km)
Aïn-Sefra in 16¼ St., von da Personenzug (Wagenwechsel) bis Beni-
Ounif
in Stunden. Abfahrt in Oran von der Gare d’Arzew (S. 183).
Bis (89km) Perrégaux kann man auch die Hauptlinie Oran-Algier (R. 36)
benutzen; Entfernung zwischen den beiden Bahnhöfen 500m (Omnibus
25 c.). Fahrpreise bis Aïn-Sefra I. Kl. 41.15, II. Kl. (unserer III. Klasse
entsprechend) 30.20 fr. (Schlafwagenzuschlag zur I. Kl. 12.10 fr.), bis
Beni-Ounif 53.35 und 39.15 fr. (Rückfahrkarte, mit 15tägiger Gültigkeit,
73.60 und 54 fr.). Mitnahme größerer Kupfervorräte angebracht.

Die Fahrt auf der oranischen Saharabahn ist hochinteressant, da sie
den Reisenden vom Meeresufer durch Kulturland über den Tellatlas in
die Hochsteppe und weiter über den Saharaatlas bis an den Rand der
Wüste führt. Als Zwischenstation ist nur Aïn-Sefra zu empfehlen;
Beni-Ounif lohnt namentlich im Frühjahr einen mehrtägigen Aufenthalt.
Der alte Ruhm der Oase Tiout ist jetzt durch Figig, landschaftlich eine
der schönsten Saharaoasen, in den Schatten gestellt. Auf die Fahrt von
Beni-Ounif nach Colomb-Béchar, der vorläufigen Endstation der Linie,
werden Touristen meist verzichten.

Oran s. S. 182. Die Bahn kreuzt die nach Algier führende
Hauptlinie (R. 36) und wendet sich, jenseit des Vorortes Victor-